Schloss Übigau

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Beschreibung und Geschichte

Im Jahr 1720 beschloss der Reichsgraf von Flemming, sich außerhalb Dresdens ein Lustschloss zu errichten, in das er sich im Sommer zurück ziehen konnte. Kurzerhand ließ er Weingärtner und Bauern enteignen, um direkt an der Elbe Schloss Übigau mit Blick auf Dresden errichten zu können. Schon sechs Jahre später war das Gebäude fertig, hatte aber mittlerweile den Besitzer gewechselt und gehörte nun August dem Starken, König von Polen. Abgesehen von der Geburtstagsfeier Kaiserin Elisabeths, der Frau Kaiser Karls VI sowie dem Aufenthalt Friedrich Wilhlems I. von Preußen wurde Schloss Übigau aber kaum genutzt.

In den folgenden Jahrhunderten waren es vor allem Kurfürsten, die Schloss Übigau als Ausgangspunkt für ihre Jagden verwendeten. Mit 1770 wohnte allerdings niemand der adligen Eigentümer mehr hier, so dass man im Palais eine Gaststätte einrichtete. Da es ansonsten über einen langen Zeitraum leer stand, verwahrloste es und wurde 1831 schließlich versteigert. Der neue Eigentümer und seine Nachfolger renovierten das Gebäude und errichteten hier Produktionsgebäude für eine Maschinenbaufirma. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog die DDR das Gebäude ein, betrieb es aber weiter als Dampfkesselbaubetrieb. Nach der Wende zog der Betrieb aus, so dass man über Jahre hinweg vergeblich nach neuen Besitzern suchte. Zwar ist für Schloss Übigau mittlerweile eine Eigentümerin gefunden, bisher sind aber keine Pläne zur Restaurierung und Nutzung umgesetzt worden.

(rh)

Touristische Region

Touristisches Gebiet / Region:
- Dresden
- Stadtteil Übigau
- Elbtal / Elberadweg-Region

Rad- und Wanderwege in der Nähe:
- Elberadweg (D-Route 10)
- Sächsischer Weinwanderweg
- Dresdner Heideweg (in weiterer Umgebung)
- Sächsischer Jakobsweg an der Sächsischen Via Regia (in weiterer Umgebung)
- Grüner Ring Dresden (Teilabschnitte in der Nähe)